Stephan Brefin: Paarung

7. Juni – 16. August 2009

2 webpostkarte

––––––––––––––––––––

Zu den aktuellen Arbeiten von Stephan Brefin:
Normen, feste Strukturen und Konventionen üben eine magische Anziehungskraft auf Stephan Brefin aus. In seiner verschmitzt-analytischen Art hinterfragt er sie, indem er trennt, was zusammengehört, sich an keine Abmachung hält und nach seinen Prinzipien und Ideen neu ordnet.
Für den Betrachter schafft der Künstler so neue, grosse Welten von einer Schönheit, die anders verborgen geblieben wäre.
Stephan Brefin richtet sein Augenmerk in seinem aktuellen Schaffen auf eine neuere gesellschaftlich akzeptierte Norm und Wahrheit. Es sind die Google-Earth-Bilder. Niemandem auf dieser Welt wird mehr Vertrauen geschenkt als Google. In den Fernsehnachrichten wird uns seit einiger Zeit zuerst ein Satellitenbild gezeigt. Das Bild dient als Beweis für die Existenz des Ortes und somit für die Wahrheit der nachfolgenden Nachricht.
Stephan Brefin bearbeitet Aufnahmen von Orten, zu denen er entweder eine starke Beziehung hat, wie Unterägeri oder Kyoto, oder auf die er durch die Medien aufmerksam wurde. Der Künstler komponiert die Orte ganz nach seinem Gusto neu, fügt den gleichen Gebäudekomplex immer wieder aneinander, lässt das Ägerital unbebaut, setzt Chalet an Chalet zu einer idyllischen Idealwelt.
Seine Grafitzeichnungen gehen weit über die intellektuelle Auseinandersetzung hinaus, Es sind sehr emotionale, sensible Arbeiten von hoher Ästhetik, denen eine eigene Melodie innewohnt. Der Betrachter spürt, dass Musik für den Künstler etwas sehr Wichtiges ist.

Gaby Billing-Kamber

Für die Ausstellung in Sachseln geht Stephan Brefin auf den Ort ein und verbindet in einer grossen Zeichnung das Ausstellungshaus mit einer japanischen Pagode. Im zweiten Schaufenster lässt er verschiedenste dreidimensionale Einzelteile zu einer Zeichnung zusammenwachsen. Er stellt diese Arbeiten unter den Titel „Paarung“.

 

ZURÜCK