ganzblum: Heuet

14. April – 2. Juni 2013

18 webkarte

––––––––––––––––––––––

Heuet

Für die Ausstellung im schau! fenster sucht "ganzblum" nicht die Nadel, sondern den Heuhaufen.

Bei Besuchen auf Bauernhöfen erfahren wir mehr über den "Heuet" in Sachseln.

Zwischen Futterkonservierung und traditionellem Handwerk.
Insbesondere die Sense steht im Zentrum ihres Interessens.

Sensenmähen ist eine der ältesten Kulturtechniken überhaupt. Benutzt wurden Sicheln schon in der vorchristlichen Zeit. In Europa fanden Sensen im Mittelalter Verbreitung und der Stiel, das Worb der Sense, ermöglichte eine aufrechte Arbeitshaltung. In allen Graslandregionen der Welt war und ist das Mähen mit der Sense üblich. Überall haben sich regionaltypische Sensentypen ausgebildet. Das Sensenmähen im Alpenraum ist eng mit der Tradition des Wildheuens verbunden. Handmähen ist heute weitgehend von Mähmaschinen und neuerdings auch von der Motorsense verdrängt worden. Parallel zum Verschwinden des Handmähens im Alltag entwickelten sich Handmähwettbewerbe. Eine sportliche Art die Tradition am Leben zu erhalten. Wie so oft beginnt die Rückbesinnung mit dem Verschwinden des Alltäglichen und der Wert einer Selbstverständlichkeit wird neu ermittelt.
Die Sense ist jedoch mehr als nur ein Werkzeug. In den Bauernkriegen wurde die Sense als einfache Waffe eingesetzt und Gevatter Tod reitet auf vielen Darstellungen als Sensenmann mit.

"ganzblum" begibt sich auf Spurensuche; zeigt Berge, Sensen, Heuproben und Bauern.

ganzblum, März 2013

 

ZURÜCK